Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Arbeit sind keine Dokumentationen zu dem Thema Skalierbarkeit bzw. Hochverfügbarkeit für den Kolab-Server verfügbar. Auf der Homepage des Kolab-Projekts wird ausdrücklich dazu aufgerufen, das Projekt unter anderem mit Dokumentationen über Hochverfügbarkeit zu unterstützen.[][vgl. ]KPHA Von der Firma Erfrakon wurde auf der CEBIT 2003 ein Hochverfügbarkeitscluster[][vgl. ]HAKO präsentiert; Informationen über die technische Realisierung sind allerdings nicht verfügbar. Zusammenfassend kann auf keine Erfahrungswerte über Hochverfügbarkeit bzw. Skalierbarkeit zurückgegriffen werden, da hier entsprechende Dokumentationen fehlen.
Für die Realisierung eines hochverfügbaren Rechnerverbunds sind mehrere Szenarien denkbar, die verschiedene Vor- und Nachteile im Bezug auf die Bereitstellung eines Kolab-Servers haben. Eine verbreitete und kostengünstige Alternative stellt ein sogenannter Active/Passive Cluster[25ff.][vgl. ]SOLT in Verbindung mit einem gemeinsam genutzten Datenspeicher (Shared Storage[25 ff.][vgl. ]SOLT) dar. Ein Active/Passive Cluster besteht typischerweise aus zwei Clusterknoten, dabei übernimmt einer der beiden Knoten die Bereitstellung der Applikation, während der andere Knoten im Ruhezustand verweilt. Der gemeinsam genutzte Datenspeicher hält bei der Betrachtung des Kolab-Szenarios die Datenbasis der verschiedenen Kolab-Dienste vor. Beide Knoten verfügen zu administrativen Zwecken über eine eigene IP-Adresse, der aktive Knoten ist zusätzlich noch über eine Cluster IP-Adresse erreichbar, mittels derer die Clients den aktiven Clusterknoten und damit die Dienste ansprechen. Die Clusterknoten verfügen üblicherweise über mehrere direkte Schnittstellen (Private Cluster Interconnect oder Heartbeat[25 ff.][vgl. ]SOLT), um Informationen über den Status des Rechnerverbunds austauschen zu können sowie den exklusiven Zugriff eines Knotens auf den Datenspeicher reglementieren zu können. Fällt nun der aktive Knoten hard- oder softwareseitig aus, bleiben Statusinformationen des aktiven Knoten über den Interconnect aus. Der passive Knoten startet daraufhin die Applikation oder Dienste und übernimmt die Cluster IP-Adresse. Somit übernimmt der passive Knoten die Rolle des aktiven Knotens, bekommt exklusiven Zugriff auf den gemeinsamen Datenspeicher und stellt aus Sicht der Clients die Verfügbarkeit des Servers für den Anwender transparent wieder her.[25 ff.][vgl. ]SOLT Optional kann die Sicherung der Daten über ein dediziertes LAN erfolgen, um so die Netzwerkauslastung des produktiven LAN möglichst gering zu halten. Abbildung 4.2 soll ein mögliches Szenario aufzeigen.