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Installation des Betriebssystems

Als Betriebssystem wurde Red Hat Enterprise Linux AS 3 gewählt, da dieses Betriebssystem für die verwendete Hardware zertifiziert ist, also durch den Hersteller der Hardware unterstützt und mit systemspezifischen Treibern versorgt wird. Tabelle 4.2 zeigt die in dieser Beschreibung verwendeten Hostnamen, Domainnamen, IP-Adressen und Clusterrollen.

Table 4.2: Clusterknoten
Systemparameter des Clusters
Host A Host B
Hostname: logos Hostname: osiris
DNS-Domain: matrix.com DNS-Domain: matrix.com
IP/Subnet: 10.20.30.1/24 IP/Subnet: 10.20.30.2/24
Knoten A Knoten B
Nodename: icarus-1 Nodename: icarus-2
DNS-Domain: - DNS-Domain: -
IP/Subnet: 192.168.1.1/24 IP/Subnet: 192.168.1.2/24
Rolle: aktiv Rolle: passiv
Cluster-Alias
Clustername: icarus
DNS-Domain: matrix.com
IP/Subnet: 10.20.30.3/24


Nach der Installation des Betriebssystems wurden die folgenden Dienste deaktiviert, zum Teil weil sie nicht benötigt werden, zum Teil weil sie den Betrieb des Kolab Servers beeinträchtigen, wie z.B. sendmail:

[root@logos root]# chkconfig --level 2345 isdn off
[root@logos root]# chkconfig --level 2345 iptables off
[root@logos root]# chkconfig --level 2345 ip6tables off
[root@logos root]# chkconfig --level 2345 pcmcia off
[root@logos root]# chkconfig --level 2345 sendmail off
[root@logos root]# chkconfig --level 2345 rhnsd off
[root@logos root]# chkconfig --level 2345 cups off
[root@logos root]# chkconfig --level 2345 hpoj off

Die Konfiguration der LAN-Schnittstellen erfolgt unter Red Hat Linux durch die Anpassung der Dateien /etc/"ßysconfig/""network-scripts/""ifcfg-eth<n> sowie /etc/"ßysconfig/""network:

[root@logos root]# cat /etc/sysconfig/network
NETWORKING=yes
HOSTNAME=logos.matrix.com
GATEWAY=10.20.30.250

[root@logos root]# cat /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth0
# Intel Corp.|82544EI Gigabit Ethernet Controller (Copper)
DEVICE=eth0
BOOTPROTO=static
BROADCAST=10.20.30.255
IPADDR=10.20.30.1
NETMASK=255.255.255.0
NETWORK=10.20.30.0
ONBOOT=yes
TYPE=Ethernet

[root@logos root]# cat /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth1
# Broadcom Corporation|NetXtreme BCM5704 Gigabit Ethernet
DEVICE=eth1
BOOTPROTO=static
BROADCAST=192.168.1.255
IPADDR=192.168.1.1
NETMASK=255.255.255.0
NETWORK=192.168.1.0
ONBOOT=yes
TYPE=Ethernet

Im folgenden Schritt wird die Datei /etc/""hosts angepasst, zum einen wird wie bereits beschrieben der Eintrag localhost"".localdomain gelöscht, um die Funktionsfähigkeit von Kolab herzustellen, zum anderen werden die Daten der Hosts und der Clusterknoten aus oben genannter Tabelle eingetragen:

[root@logos root]# cat /etc/hosts
# Do not remove the following line, or various programs
# that require network functionality will fail.
127.0.0.1 localhost
10.20.30.1 logos.matrix.com logos # Host A
10.10.30.2 osiris.matrix.com osiris # Host B
192.168.1.1 icarus-1 # Knoten A
192.168.1.2 icarus-2 # Knoten B
10.10.30.3 icarus.matrix.com icarus # Cluster-Alias

Um die korrekte Funktionalität der Cluster Interconnect-Schnittstellen zu überprüfen, sollte auf beiden Knoten ein Funktionstest durchgeführt werden:

[root@logos root]# ping 192.168.1.2
PING 192.168.1.2 (192.168.1.2) 56(84) bytes of data.
64 bytes from 192.168.0.2: icmp_seq=0 ttl=64 time=0.260 ms

[...]

Um die serielle Schnittstelle zu überprüfen, muss zunächst ein Knoten mittels des folgenden Befehls als Empfänger einer Nachricht definiert werden:

[root@osiris root]# cat < /dev/ttyS0

Von dem anderen Knoten kann daraufhin eine Nachricht über die serielle Schnittstelle versendet werden:

[root@logos root]#  echo test > /dev/ttyS0

Auf dem als Empfänger definierten Knoten sollte nun die Meldung test auf der Konsole erscheinen. Diese Prüfung sollte mit vertauschten Sender/Empfänger-Rollen wiederholt werden. Die korrekte Grundkonfiguration der verschiedenen Schnittstellen ist notwendig für die spätere Konfiguration und Funktionalität der Clustersoftware, die in dem folgenden Abschnitt beschrieben wird.


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Magnus Stoermer 2004-10-02